Gletscher haben ihre eigene Sprache, sie erzählen spannende Geschichten von Klimaschwankungen und Klimawandel, Geländegestaltung durch Erosion, Seenbildung, …
Solche Geschichten hörten die Schüler/innen der Klasse 2A, 2C und 2E bei ihren Herbstwanderungen mit Prof. Judith Leiter und Prof. Barbara Klotzner im September 2019 am Marteller Gletscher Lehrpfad.
Hier der Bericht der Schüler/innen der Klasse 2E:
Wir, die Klasse 2E, machten am Donnerstag den 19. September einen Lehrausgang ins Martelltal. Wir starteten um 7.45 vom Bahnhof in Meran und kamen nach zweimaligem Umsteigen um 10 Uhr bei der Enzianhütte an. Dort starteten wir frohen Mutes zu Fuß. Das gefiel nicht allen, aber zusammen haben wir es dann bis zur ersten kleinen Zwischenstation bei der Zufallhütte geschafft und genossen in der herrlichen Bergkulisse unser Pausenbrot.
Bevor es weiter in Richtung Marteller Hütte ging machten wir Halt bei der großen Staumauer, die 1885 aufgrund der häufigen Gletscherausbrüche und der Zerstörungen im Martelltal errichtet worden war. Dort erhielten wir erste Informationen zu den umliegenden Gletschern und dem Gelände.
Immer dem Lehrpfad entlang kamen wir zum steilsten und somit auch anstrengendsten Abschnitt unserer Wanderung: ein 200 m hoher Felsaufschwung. Oben angekommen hatten wir eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden 3000er, unter anderem die Königsspitze. Der Blick auf die Gletscher machte einen allerdings auch nachdenklich, denn sie sind mittlerweile sehr klein im Verhältnis zu früher. Seit dem Ende des „Little Ice Age“ 1850 haben sie sich immer mehr zurückgebildet.
Über Stock und Stein wanderten wir weiter Richtung Marteller Hütte, wo wir von Weitem Gletscherspalten sowie das Gletschervorfeld mit Bächen und Sandern betrachten konnten. Wir genossen unser Mittagessen auf der Hütte und machten uns kurz darauf auf den Weg zurück ins Tal. Beeindruckend sind hier noch einmal zahlreiche Moränenablagerungen im Tal – nur einige hundert Meter von der Staumauer entfernt. Entlang dem Plima-Bach, der vom Hohenferner Wasserfall entspringt, gelangten wir über eine Brücke wieder zur Staumauer. Von dort aus ging es zurück zur Bushaltestelle und schlussendlich zurück nach Meran, wo wir alle nach dieser ausgedehnten Bergtour mit fast 20 km und 700 hm fix und fertig, aber glücklich und mit vielen Eindrücken und Erfahrungen im Rucksack ankamen.
Hier der Videobericht der Klasse 2C:
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