Sei fair!

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Personale scolastico

Dazu lud Markus Dapunt, Präsident der Südtiroler Weltläden, bei seinem Online-Besuch die Klasse 2D ein. Warum muss die Nutella auf dem Frühstückstisch stehen (Nestle´/Ferrero)? Warum der Konzern-Kaffee?

Die SchülerInnen entdeckten, wie leicht wir dazu beitragen können, die weltweite Ungleichheit zu verringern, indem wir die Produkte aus dem fairen Handel kaufen: So verbinden wir den Genuss mit einem guten Gewissen, und zugleich ermöglichen wir den produzierenden Menschen ebenfalls ein ordentliches Frühstück vor der harten Arbeit.

Eine reiche Palette von Genuss- und Lebensmitteln aus dem globalen Süden, aber auch Geschenks- und Gebrauchsartikel, Kleidung, Kosmetik, Schmuck usw. gibt es seit über 40 Jahren auch in den Südtiroler Weltläden zu kaufen. Und da wir „WFOler“ den Weltladen Meran quasi ums Eck haben, steht einem sozial gerechten Einkauf noch weniger im Wege.
Vor dem Besuch hatte sich der Schüler Albert kundig gemacht und stellte der Klasse das weltweite System „fair trade“ (altro mercato – Italien) vor.

Dann erzählte uns Markus Dapunt Genaueres über die menschenwürdigen und sozial gerechten Produktionsbedingungen der Fair trade-Produkte, erklärte uns, wie trotz gerechter Löhne und Preisgarantie für die Produzenten konkurrenzfähige Preise in den Weltläden entstehen – trotz beinharter internationaler Handelsbedingungen und extremen Schwankungen der Rohstoffpreise:

  • größtmögliche Direktvermarktung (Zwischenhandel erhöht Preise zwangsläufig)
  • Kosteneinsparungen in den Weltläden durch sehr viel ehrenamtliche MitarbeiterInnen (nur so können Südtiroler Weltläden kostendeckend arbeiten)
  • Zunehmend mehr Supermärkte bieten Produkte aus dem fairen Handel an, weil es immer mehr aufgeklärte, verantwortungsbewusste KundInnen gibt.

Dass der Kauf bestimmter fairer Produkte aus praktischen Gründen immer öfter in einem Supermarkt miterledigt wird und die Weltläden wirtschaftlich darunter leiden, ist klar.

Nicht schlimm, sagt Markus Dapunt: „Unser Ziel ist es, dass es uns nicht mehr braucht“.

Eine äußerst ungewöhnliche Aussage für einen Geschäftsbetrieb!
Aber beim fairen Handel, der kein Gewinnziel hat, eigentlich nur konsequent.

Und glaubhaft.