Aktion Müllsammlung: die WFO „greift“ ein!

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Personale scolastico

In die Startlöcher begeben haben wir uns zwei Tage vor den Osterferien durch eine Informationsveranstaltung in der Aula mit Sonia Milanese: Sie ist freiwillige Mitarbeiterin der ehrenamtlichen Vereinigung „plastic free“, die seit drei Jahren italienweit große Müllsammlungen durch Bürger*innen organisiert und auch Schulklassen begleitet. Zudem betreibt die Organisation in Süditalien eine Rettungs- und Pflegestation für plastikgeschädigte Schildkröten.

In den nächsten 3 Wochen werden alle 1. und 2. Klassen unter fachkundiger Anleitung und ausgerüstet mit Müllsäcken, Handschuhen und Greifzangen, eine Säuberung der Straßen und Plätze in der Umgebung unserer Schule durchführen. Dass in kurzer Zeit allein in der Innenstadt viel Müll gesammelt werden kann (Meran soll laut einer Statistik von „plastic free“ sogar eine der am meisten verschmutzten Städte sein…), davon wollen wir uns selbst überzeugen. So oder so wird es nicht das letzte Mal sein, dass wir selbst mit „anpacken“, denn es geht vor allem um Sensibilisierung für die Problematik – nicht zuletzt auch der Passanten, deren Achtsamkeit durch eine solche öffentliche, sichtbare Aktion wohl am besten angeregt werden kann.

Zu wissen, wie man selbst praktisch (und sicher) Hand anlegt, war bei der Veranstaltung auch nicht das einzige Ziel: Blick und Herz der Schüler*innen für eine saubere Umwelt zu öffnen und die Motivation, selbst sorgfältiger darauf zu achten, standen natürlich ebenso im Vordergrund wie die Aufklärung darüber, dass der achtlos hinterlassene Abfall –  von verschiedenstem Verpackungsmaterial bis zu Zigarettenstummeln – bei weitem nicht nur ein ästhetisches oder Sicherheitsproblem darstellt.

Sonia Milanese hat uns sehr anschaulich vor Augen geführt, wie gerade Plastikabfall inzwischen nicht nur das Land, sondern auch in großem Umfang Gewässer und Meere verseucht: verseuchte Ufer und Strände, schwimmende Plastikberge, abgesunkener Abfall bis in die tiefsten Tiefen der Ozeane, massive Gefährdung aller  Meeresbewohner – wenn es so weitergeht, würden sich bis zum Jahr 2050 (sogar gewichtsmäßig) mehr Plastikabfälle als Fische im Meer befinden!

Erschreckend auch die Erkenntnis, dass das besonders gefährliche Mikroplastik über Boden, Luft und Wasser inzwischen schon in die allermeisten Organismen von Pflanzen, Tieren und Menschen vorgedrungen ist und dort Schäden anrichtet, die heute noch gar nicht ausreichend erforscht sind. Ein „plastischer“ Vergleich der Referentin:  Wir essen jede Woche eine Kreditkarte! Kaum bekannt ist auch, wie viel Mikroplastik allein der Reifenabrieb im Autoverkehr oder die Synthetik-Kleidung in der Waschmaschine erzeugt.

So verband die Referentin ihre Ausführungen zur Geschichte der weltweiten Plastikflut und ihrer verheerenden Auswirkungen mit der Bitte, Plastik wo immer möglich zu vermeiden, zum Allermindesten in der Einwegform, und ließ es auch an ganz konkreten Beispielen für Alternativen nicht fehlen.

In diesem Zusammenhang richtete die WFO- Koordinatorin für Nachhaltigkeit einen neuerlichen eindringlichen Appell an die Schüler*innen, keine Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen in der Schule zu verwenden: Genau zu diesem Zweck seien die Getränkeautomaten abgeschafft und schon vor 5 Jahren Wasserspender eingeführt worden!

Zum Abschluss wurden weitere Infos zur Müllsammlung gegeben:

–           Los geht`s schon am 21. April Nachmittag mit 2 Klassen.

–           Am 26. und 28. April und am 03. Mai folgen nach und nach alle weiteren 1. und 2. Klassen, und zwar „im Doppelpack“ – immer während des Nachmittagsunterrichts.

–           Lehrpersonen und freiwillige Mitarbeiter*innen von „plastic free“ werden die jeweiligen Klassen begleiten und anleiten.

–           Im Vorfeld erhalten alle jeweils Beteiligten genauere Infos zur Vorgangsweise.

Bleibt nur noch zu sagen: Let‘s go!

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